14.09.2013

14.09.2013                     19:00 Uhr                      Stadion Poljud                                   1. HNL

Hajduk Split – Dinamo Zagreb 2:0 (0:0)


Zuschauer: 30.000


„Sonne, Fußball, Strand und Bier“


Getreu dem Motto wurde Anfang des Jahres die Reise nach Split gebucht - natürlich immer den Fußball im Auge. Als Ende Juli der Spielplan für die Saison 2013/2014 raus kam, konnte es für den Fels und Longscher nicht besser laufen. Das „größte“ Spiel in Kroatien sollte uns erwarten: Hajduk Split – Dinamo Zagreb!  Einen Tag vor dem Kick begann unser Urlaub. Wir organisierten uns am Flughafen unseren Golf VII TDI und hämmerten gleich mal zum Ground. Schon auf diesen Weg wurde sichtbar, dass Hajduk Fans klar das „Sagen“ in Split haben. Bis zu 40 Meter lange Graffitis an Autobahn Brücken und unzählige Hajduk Wappen an Hochhäusern. Sehr beeindruckend. Nach kurzer Irrfahrt ums Stadion fanden wir doch noch den Ticketschalter: Für 120 Kuna (heißt übersetzt übrigens Marder, in diesem Sinne schöne Grüße an Cosi) checkten wir auf der Haupttribüne ein. 


Am Spieltag fuhren wir schon am frühen Nachmittag zum Stadion, weil es mit Parkplätzen sehr schmal aussah. Wir chillten direkt in der Nähe der Spielstätte am Wasser und tranken paar Bierchen. 


Eine Stunde vor dem Anstoß bewegten wir uns ins Stadion. Die Heimkurve war schon gut gefüllt – dort haben die TORCIDA das Sagen. Diese Gruppe ist die älteste „Ultragruppe“ in Europa und wurde 1950 gegründet. Sie haben wohl auch Mitspracherecht in der Vereinsführung. Im Gästeblock hingegen wurde gerade der „BAD BLUE BOYS“ Banner aufgehängt. Alles war für den großen Kick vorbereitet. Die bekanntesten Spieler auf dem Rasen sollten Josip Šimunić und der Sohnemann von Igor Pamić, Zvonko Pamić sein. Beide im Trikot des Spitzenreiters aus Zargeb. Der Fels mit seinem „tm.de Studium“ kannte natürlich noch ein paar mehr Spieler auf dem Rasen. Der Ball rollte nun im Poljud Stadion und schon ging die Show los. Die Torcida zeigte eine schöne Choreografie und die ersten Böller und Fackeln wurden gezündet. Im Gästeblock wurde hingegen geklatscht und gesungen. Die Mitmachquote lag in beiden Kurven nahezu bei 100%. 


Fußball wurde auch gespielt, obwohl es schwer fiel, auf das Sportliche zu achten. Der Rasen sah aus wie ein Rübenacker mit mehr Löchern als ein Golfplatz. Das Spiel sollte über den Kampf entschieden werden oder per Standardsituation das war klar. In der ersten Halbzeit versuchte es Dinamo immer wieder spielerisch über die außen, Hajduk hingegen blieb immer im Mittelfeld hängen. Viel zu Stande kam allerdings nicht: 0:0 nach 45. Minuten!


Die Tore sollten in der zweiten Halbzeit fallen: In der 49. Minute fiel das 1:0 für Hajduk. Die erste Ecke in der zweiten Halbzeit flog auf den ersten Pfosten nach dem Kopfball, der noch  vom Keeper abgewehrt wurde, war das 18 jährige Eigengewächs Mario Pasalic per Hake zur Stelle. Jetzt brachen alle Dämme auf den Tribünen. Die Heimkurve erhellte sich und es knallten überall Böller. Karneval und Silvester auf einmal. Der Wahnsinn. Hajduk nun im Wahrsten Sinne „on fire“. Sie gewannen fast jeden Zweikampf auf dem Platz und standen kurz vor dem 2:0. Dinamo wirkte geschockt.


20 Minuten später sollte wieder per Ecke dieser Mario Pasalic stechen- völlig blank köpfte er die Kugel ins Tor. Aber nun sollte nicht mehr die Heimkurve leuchten sondern die Gästekurve. Diese wirkten enttäuscht und schossen ein paar Leuchtspuren und Bengalen auf den Platz. Mit welcher Ruhe und Gelassenheit der Schiri reagierte fanden wir ebenfalls beeindruckend. Er ließ die brennenden Fackeln immer vom Platz räumen und schon ging der Kick wieder weiter. Ohne Stadiondurchsage oder sonst bekannten Mitteln.
In den letzten 20 Minuten passierte nicht mehr viel auf dem Platz. Auf den Rängen hingegen sollte dafür eine gelöste Party starten. 


Unser Kroatien Urlaub hätte besser nicht starten können.

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